Das Regietheater in der Oper ist zum ästhetischen Normalfall auf deutschen Opernbühnen geworden. Ausgehend von der Annahme, dass Oper in ihrer Aufführung auf deutschen Bühnen dennoch nicht ausschließlich diese Ästhetik bedient, stellt das Buch die Frage: Welche ästhetischen Wege kann Oper jenseits des Regietheaters einschlagen?
Autor: Ulrike.Hartung
„Gefühle sind von Haus aus Rebellen“
Die Oper hat mit immer schwerwiegenderen Legitimationsproblemen zu kämpfen: zu artifiziell, zu lebensfern und vor allem zu teuer. Dieser Krisendiskurs ist keineswegs ein rein ästhetischer, sondern überaus politisch. […]
Oper 2020
Die Corona-Pandemie 2020 stellte und stellt die Gesellschaft ingesamt, aber auch die Kulturbetriebe vor ungeahnte Herausforderungen. Insbesondere das Musiktheater, als größte Sparte der etablierten Stadt- und Staatstheater, muss aufgrund der zahlreichen an dieser Kunstform beteiligten Menschen neue Wege suchen, um trotz der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen weiterhin produktiv sein zu können.
Kulturbetrieb als Schlangengrube?
Artikel „Kulturbetrieb als Schlangengrube? – Kulturpolitische Steuerung de facto und de jure anhand der ‚Causa Binder‘“ von Ulrike Hartung in „Cultural Governance“.
Kulturpolitische Steuerung im Kontext öffentlich getragener Theater in Deutschland findet überwiegend im Verborgenen statt. Findungsprozesse, in denen folgenreiche Entscheidungen wie Besetzungsverfahren verhandelt werden, sind außerhalb der Entscheidungsgremien selbst nur schwer nachzuvollziehen. Diese Intransparenz scheint jedoch immer erst dann die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen, wenn die Dysfunktionalität eines solchen Prozesses in öffentlicher Weise, wie z. B. in Form eines Rechtsstreits beteiligter Akteur:innen augenscheinlich wird…
Musiktheater in der Krise? Positionen zwischen Institution und Ästhetik (ACT Heft 9)
Diese bislang umfangreichste Ausgabe von ACT widmet sich aus vielen verschiedenen Perspektiven und mit unterschiedlichen theoretischen und wissenschaftlichen Hintergründen der Erforschung einzelner Aspekte dieses Diskurses.
Die Oper Halle zwischen Beharrungs- und Bewegungskräften. Eine Perspektive aus der Forschung
Unter dem Titel „Die Oper Halle zwischen Beharrungs- und Bewegungskräften: Die Musiktheaterwissenschaftlerin Ulrike Hartung betrachtet den Theaterstreit an der Saale aus der Perspektive der Forschung“ geht dieser Artikel den Querelen an den Bühnen Halle aus Sicht ihrer Forschungsarbeit nach und untersucht das Handeln der Akteure im Spannungsfeld von ästhetischer Innovation und institutioneller Struktur.
Kulturbetrieb als Schlangengrube
Ein Vortrag im Rahmen der Jahrestagung 2020 Kulturpolitische Dynamiken in den darstellenden Künsten. Legitimation, Steuerung, Aushandlungsprozesse der Forschungsgruppe Krisengefüge der … Mehr
Wer hat Angst in der Geisterbahn?
Der Trend geht zur Zweitoper: Kombinationsabende wie diesen finden sich immer öfter auf deutschen Spielplänen und an der Oper Frankfurt hat das mittlerweile schon fast Tradition. […]
Opera and the city: Dortmund’s Bürgeroper between high culture and urban society
Die internationale Jahreskonferenz der IFTR (International Federation for Theatre Research) vom 8.-12. Juli stand unter dem thematischen Schwerpunkt „Theatre, Performance, and Urbanism“. Am Veranstaltungsort Shanghai Theatre Academy kam eine beeindruckende Anzahl internationaler Wissenschaftler*innen zusammen, um das Verhältnis zwischen Theater und Stadt aus den diversesten Perspektiven zu analysieren und sich auszutauschen.
„Gefühle sind von Haus aus Rebellen“
Im Zentrum der Tagung, die sich über das Wochenende von Freitag- bis Sonntagabend erstreckt, steht die Oper selbst – als kostspieligste, aufwendigste und gleichsam ideologisch am meisten überfrachtete Form der darstellenden Künste.