Kulturbetrieb als Schlangengrube

Ein Vortrag im Rahmen der Jahrestagung 2020 Kulturpolitische Dynamiken in den darstellenden Künsten. Legitimation, Steuerung, Aushandlungsprozesse der Forschungsgruppe Krisengefüge der Künste an der LMU München als Teil des Panels Zwischen Aushandlung und Direktive – Kulturpolitische Steuerungsmodelle und Theater vom 28. bis 29. November 2019.

Kulturbetrieb als Schlangengrube – Kulturpolitische Steuerung de facto und de jure anhand der „Causa Binder“

Kulturpolitische Steuerung im Kontext öffentlich getragener Theater in Deutschland findet überwiegend im Verborgenen statt. Findungsprozesse, in denen folgenreiche Entscheidungen wie Besetzungsverfahren verhandelt werden, sind außerhalb der Entscheidergremien selbst nur schwer nachzuvollziehen. Diese Intrasparenz scheint jedoch immer erst dann die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen, wenn die Dysfunktionalität eines solchen Prozesses in öffentlicher Weise wie beispielsweise in Form eines Rechtsstreits beteiligter Akteure augenscheinlich wird. Es handelt sich dabei nicht um ein spartenspezifisches Problem, sondern betrifft das Schauspiel ebenso wie die Oper und das Tanztheater, wie anhand konkreter Fälle exemplifiziert werden soll.

Die „Causa Binder“, wie der öffentliche Diskurs die Rechtsstreitigkeiten um Adolphe Binders Position als Intendantin des Tanztheaters Wuppertal übertitelt, ist ein besonders eindrucksvolles Beispiel für das Spannungsverhältnis zwischen kulturpolitischer Steuerung de jure und ihrer faktischen Umsetzung in institutioneller Praxis.

Vortrag: Kulturbetrieb als Schlangengrube – Kulturpolitische Steuerung de facto und de jure anhand der „Causa Binder“

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