Dezember 2024
„Den Verhältnissen die eigenen Arien vorträllern. »Oper raus!«, fordern Ulrike Hartung und Kornelius Paede mit ihrem kürzlich erschienenen Buch“ von Erik Zielke, Neues Deuschland
«Und so ist der Sammelband eine Handreichung für diejenigen – sei es auf oder hinter der Bühne, sei es im Parkett –, dass Oper nicht das Elitenprojekt aus dem letzten Jahrtausend bleiben muss, sondern die Antagonismen des Spätestkapitalismus künstlerisch verhandeln kann. „Oper raus!“ ist ein Hybrid aus Praxisbericht und Einblick in (musik-)theaterwissenschaftliche Diskurse der Gegenwart. Hartung arbeitet als Wissenschaftlerin; Paede ist Chefdramaturg im Bereich Musiktheater am Staatstheater Kassel, das sich in den letzten Jahren seinen Ruf als Experimentierstätte in Sachen Oper erarbeitet hat.»
September 2024
Rezension von Oper raus! Ästhetische Neuformatierungen und gesellschaftliche Widersprüche
„Im Auge des Hurrikans“ von Joachim Lange, Orpheus, September/Oktober 2024
«Vor diesem Hintergrund haben Ulrike Hartung und Kornelius Paede […] einen Band herausgegeben, der mit theoretischem Ehrgeiz den Auseinandersetzungsprozess im Theater und darüber hinaus das Verhältnis des Theaters zur Gesellschaft beleuchtet. Er ist geeignet, den Blick auf den Kern künstlerischer Produktionsprozesse mit ihren Resultaten zu lenken. Es ist ein Versuch, sozusagen im Auge des Hurrikans den Blick zu schärfen und ins Offene zu richten.»
Dezember 2023
Rezension in Forum Modernes Theater 34/2, 306–308.
von Dana Pflüger, DOI 10.24053/FMTh-2023-0028
«Die Aufführungspraxis von Musiktheater im deutschsprachigen Raum befinde sich – folgt man Ulrike Hartung – in einer festgefahrenen Situation zwischen der Scylla eines engen Repertoire-Kanons in Regietheater-Ästhetik und der Charybdis Neuen Musiktheaters.[Weiterlesen]»
Mai 2021
Besprechung von „Oper 2020“
„So macht Leiden Spaß“ von Jürgen Otten, Opernwelt
«“Oper 2020″, so lautet, schlicht und doch irgendwie ergreifend, der Titel einer im Verlag Königshausen & Neumann publizierten, von Merle Fahrholz, Heribert Germeshausen, Ulrike Hartung und Anno Mungen edierten Dokumentation aus der Oper Dortmund, die auf erfreulich rationale Weise, dabei aber durchaus nicht unterkühlt, versucht, Strategien aufzuzeigen, wie mit der Force majeure zu verfahren sei. [Weiterlesen]»
01.03.2021
Radiobeitrag mit Ulrike Hartung im Deutschlandfunk Musikjournal zu „Oper 2020“
«Morgen ist es genau ein Jahr her, dass das Theater Dortmund die ersten Schutzempfehlungen des Robert Koch Instituts erreicht haben. Von nun an war das Haus im Krisenmodus. Was in den darauffolgenden Monaten geschehen ist, was vor allem die Oper angestellt hat, um im Rahmen des Möglichen weiterzumachen oder überhaupt irgendetwas zu machen und zu welchen kreativen Lösungen die Krise im schönsten Fall gefüht hat, das hat ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft untersucht. [Anhören]»
April 2020
Kurzkritik zu „Postdramatisches Musiktheater“, Die deutsche Bühne 04/20
«[…] eine überfällige Bestandsaufnahme auf angemessen breiter Basis. […] Ein Muss, zumindest für Musiktheaterdramaturgen.»
22.03.2020
Besprechung von „Postdramatisches Musiktheater“
„Wider die Aktualisierungspetersilie“ von Janis El-Bira, nachtkritik.de
«Der schlichteste und kürzeste Witz auf Kosten des von Opernfans gern geschmähten „Regietheaters“ geht so: „Hat dieser Siegfried nicht ein wunderbares Organ?“, fragt da die eine den anderen. – „Ja“, antwortet dieser, „und singen kann er auch!“ So viel ist klar: Die Schockwerte von einst, die dem Bildungsbürgertum im Opernparkett den Schleier des gesellschaftlichen Verblendungszusammenhangs vom Gesicht reißen wollten – sie sind selbstverständlicher Mainstream geworden. [Weiterlesen]»